Ein Blick auf die Frankfurter Buchmesse 2023

Im Oktober 2023 habe ich tatsächlich zum ersten Mal die Frankfurter Buchmesse besucht. Ich war am Mittwoch und Donnerstag da, den reinen Fachbesuchertagen. Die schiere Menge an ausgestellten Büchern erschlägt einen zunächst einmal - und die Vielzahl der Verlage, die sich präsentierten, ließ keinen Raum für Langeweile. Ab und zu stolperte man auch über einen einzelnen Autor mit einem kleinen Mini-Stand.

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In Halle 3 boten u.a. auch Self-Publisher ihre Werke auf Gemeinschaftsständen an, wie z.B. beim Selfpublisher-Verband, der seine Verbandszeitschrift und Bücher seiner Mitglieder präsentierte. Auf mich persönlich wirkte dieser Stand hobbymässig und unprofessionell. (Wobei ich allerdings die Verbandszeitschrift "Der Selfpublisher" sehr schätze)

Es gab dann auch den Livro-Gemeinschaftsstand des MVB ("Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels"), auf dem sich freie Autoren im Grunde genommen "einkaufen" konnten. Vor einigen Jahren habe ich diese Möglichkeit getestet, um ein eigenes Buch zu bewerben. Der Erfolg war gleich Null - dafür erhielt jede Menge Anfragen von Zeitschriften und Werbeplattformen, die mir Anzeigenplatzierungen anboten. 

Ich habe mir diesen Stand jetzt erstmalig in der Realität angeschaut. Ich war enttäuscht. Die Auswahl war nicht überwältigend, und die Themen oft eher "komisch". Die Besucherzahlen ließen ebenfalls zu wünschen übrig.
Mein Fazit: Das Geld, was man hier für eine Buchpräsentation ausgibt (von 200-2500 €), kann man besser in Amazon-Anzeigenwerbung investieren, da kommt das Geld mit Sicherheit wieder rein!

Zu meiner Überraschung fand ich auf dem Livro-Stand dann aber doch noch ein Buch, das mich ansprach, nach kurzem Durchblättern entschied es mich dazu, es später bestellen. (Bücher kaufen kann man nämlich auf der Buchmesse nicht - schon gar nicht an den Fachbesuchertagen.)

Der Titel "Photovoltaik | Schritt für Schritt" von Johannes Wild sprach mich persönlich an - weil ich gerade nach Lösungen genau in diesem Thema suche. -
Mittlerweile habe ich mir auch das Amazon-Listing angeschaut: Einerseits nutzt der Autor zwar ungewöhnliche Vermarktungsmethoden (so hat er neben der Farbdruckversion auch noch eine s/w - Taschenbuchbuchversion veröffentlicht), andererseits nutzt er auf Amazon nicht alle Möglichkeiten, die ihm zu Verfügung stehen - und hat vielleicht auch dadurch nur recht bescheidene Verkaufszahlen .... 

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Während meines Messebesuchs führte ich interessante Gespräche an den Ständen von Libri und Zeitfracht (ehemals KNV), beides ursprünglich reine Buch-Großhändler - mittlerweile aber auch DIE Big Player wenn es um Print-on-Demand für Verlagsbücher geht! (Achtung: Das ist keine Lösung für Einzelautoren oder 08/15-Selfpublishing,  hier wird auf auf Profi-Niveau gearbeitet - also ggf. bitte bei mir ein Angebot anfordern!)

Print-on-Demand wird immer besser, sowohl in Bezug auf die Qualität als auch auf die Lieferzeit!
Diese kann mittlerweile mit in Auflage gedruckten Büchern konkurrieren. Und das eben mittlerweile nicht mehr nur via Amazon KDP und bei Amazon-Bestellungen, sondern eben auch im stationären Buchhandel. Teilweise wird sogar auf Print-on-Demand ausgewichen, wenn sich ein Buch "zu gut" verkauft und das Lager plötzlich leer ist ...

Und nach Gesprächen mit Kunden letzte Woche wurde mir klar, dass Autoren teilweise sogar mehr verdienen können, wenn sie auf Print-on-Demand setzen.

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Die Frankfurter Buchmesse bot außerdem eine Bühne für Druckereien aus der ganzen Welt. Man konnte Topqualität zu erstaunlich günstigen Preisen finden, obwohl die Lieferzeit gelegentlich Kompromisse erfordern kann. Wenn jedoch Auflagen ab 500 bis 1000 St. gedruckt werden sollen, lohnt es sich, über die deutschsprachigen Grenzen hinauszuschauen. Die ehemaligen Ostblockländer und auch die Türkei oder Indien sind hochinteressant! Und wenn es um Papp-Bilderbücher geht, kommt man an den Chinesen nicht vorbei! 

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Ein weiterer spannender Aspekt der Messe waren die zahlreichen Vorträge zum Thema Künstliche Intelligenz (KI). Die Meinungen dazu gingen weit auseinander. Mein Fazit nach den Diskussionen lautet: KI begleitet uns - von den kleinsten Anfängen - schon seit 20-30 Jahren. Dabei wird die Technik dahinter ständig verbessert, nur bis jetzt ohne den ganzen Hype!
KI ist genau wie Taschenrechner und Computer nicht mehr aufzuhalten und kann uns vieles erleichtern - nur das denken und die Kreativität kann sie uns nicht abnehmen!

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Für die Erstellung dieses Blogartikels habe ich übrigens KI in zweifacher Hinsicht genutzt: Zuerst nutzte ich die Spracherkennung von Google Docs, um eine Rohversion des Textes zu erstellen. Anschließend habe ich manuell sachliche Fehler ausgebessert und das Ganze von ChatGPT ins Reine schreiben lassen. Dies hat mir enorm Zeit gespart. Ohne KI hätte ich diesen Artikel wahrscheinlich nie geschrieben!
Allerdings muss ich mit ChatGPT noch ein wenig üben - ich habe mich zwischendurch im Text nicht mehr wiedererkannt und schließlich einiges wieder umformuliert.

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Zum Abschluss noch eine kleine Ankündigung: Ich starte gerade die pre-Beta-Phase für meinen Onlinekurs zum Thema Buchveröffentlichung & Amazon-Bestseller-Platzierung. In dieser Phase werde ich maximal 10 Personen aufnehmen. Für die Beta-Tester wird der Kurs nur einen Bruchteil des endgültigen Preises kosten. Dabei erhalten die Beta-Tester lebenslangen Zugriff auf alle Updates. Das Feedback dieser Tester ist für die Verbesserung des Kurses entscheidend. Und mit diesen Testern werde ich enger zusammenarbeiten, als es mir später möglich ist, wenn der Kurs "für jedermann" geöffnet wird. Wenn du Interesse an diesem Kurs hast, trage dich bitte hier unverbindlich auf meiner Warteliste ein: 
https://www.hartmutpaschke.com/warteliste/

 


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Hartmut Paschke

  • Buch-Leser (Schon immer ;) )
  • Buch-Drucker (seit 1984 ...)
  • Buch-Verleger (seit 1993)
  • "Mr. Bestseller" (seit 2022)

Hartmut Paschke hat zahlreichen Sachbuch- und Ratgeber-Autoren dabei geholfen, ihre Bücher auf den Amazon-Bestsellerstatus zu bringen und unterstützt sie dabei, ihre Werke besser zu präsentieren, als es in der klassischen Verlagswelt möglich wäre!

Ende 2022 platzierte er eine "seiner" Autorinnen auf Platz 1 aller Sachbücher bei Amazon Deutschland.

In diesem Blog teilt er Hintergründe und Anekdoten zum Buchveröffentlichungsprozess - vor allem für Selbstverleger.

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